Nachholspiel in Haßleben: Erste behält trotz Rückstand die Ruhe
So wie ein Tabellenletzter, der sich längst aufgegeben hat, präsentierte sich das Schlusslicht aus Haßleben wahrlich nicht. Vor allem zu Beginn des Spiels hatte der SV Olympia mit der kämpferischen Komponente auf heimischem Platz leichte Feldvorteile. Bei den vielen langen Bällen auf Ruhrig hatte unsere Hintermannschaft Glück, dass die mehrfach fehlgeschlagene Abseitsfalle nicht bestraft wurde. So musste ein sehenswerter Freistoß-Treffer von Brück aus knapp 25 Metern her, damit sich alle Jungs im Empor-Trikot berappelten und begannen, ihr Spiel durchzuziehen. Denn einen Fehler darf man in Haßleben nicht machen: Sich von der aufgeheizten Stimmung anstecken lassen.
Trotzdem brauchten unsere Männer eine Weile, ehe sie ihren vertikalen Angriffsfußball auch mit Tempo und Präzision vortragen konnten. Nach einigen Versuchen, darunter auch Martin Möller mit einem Kopfball an die Querlatte, war es Franz Grabe, der einen Abstauber aus Nahdistanz über die Linie drückte. Selbstbewusst spielten die vom Walschleber Anhang zahlreich vertretenen Gäste mutig nach vorn. Mit dem Pausenpfiff dann doch noch die Führung: Nach Foul, wohl knapp innerhalb des Sechzehners, vollendete Kevin Köllner vom Punkt zum 1:2.
Der 2. Abschnitt knüpfte nahtlos an die erste Hälfte an. Rustikal, aber keineswegs grob unfair ging es zur Sache. In der 52. Minute dann aber der Platzverweis in den Reihen der Gastgeber: Quittschreiber hatte nach schöner Walschleber Kombination durch die Mitte Köllner von den Beinen geholt - erneut Elfmeter! Der Gefoulte trat selbst an und traf: Die Entscheidung in einem anfangs äußerst attraktiven Kreisoberligaspiel. Kevin machte 180 Sekunden später auch noch Saisontreffer Nummer 23 - das 4:1.
In der Folge bekamen die knapp 100 Zuschauer nur noch fußballerische Magerkost zu sehen. Bis auf einen Abseitstreffer von Funke, der nicht zählte, wurde deutlich, dass Haßleben nicht mehr konnte und wir nicht mehr wollten. Angesichts der zahlreichen Spiele und hohen Belastungen in den kommenden Tagen auch kein Wunder. Zudem steht am Karsamstag das Osterderby in Gebesee an. Dort geht es um den Einzug ins Pokal-Viertelfinale.
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