Der SV Empor Walschleben hat mit Kevin Köllner einen echten Wunschspieler und zugleich Torjäger zu sich gelotst. Der Stürmer, der in der abgelaufenen Spielzeit mit 21 Treffern Torschützenkönig in der Landesklasse wurde, wechselt vom FC Gebesee 1921 an den Walschberg und soll hier eine tragende Rolle auf der Mission "Kreisoberliga" einnehmen.
Köllner spielte insgesamt vier Jahre in Gebesee, wo er in 99 Spielen für deren 1. Mannschaft beachtliche 60 Treffer erzielte und weitere 19 vorbereitete. "Mit Kevin haben wir einen richtig guten Linksbeiner und echte Offensivgranate geholt", findet Abteilungsleiter Fußball Christoph Tanz, der sich an konstruktive Gespräche erinnert.
"Hier in Walschleben habe ich eine geile Truppe vorgefunden, bei der das Kicken wieder richtig Bock macht. Letztendlich hat es mich sehr gereizt, in dem Ort, in dem sich gerade mein Lebensmittelpunkt bildet, den Fußball-Verein sportlich (...) zu unterstützen", begründete Kevin Köllner seine Entscheidung für den SV Empor.
Wir haben wie schon mit Benny auch Kevin mit der ein oder anderen Frage gelöchert. In einem kleinem Interview erklärt er, warum er aus der Landesklasse nach Walschleben wechselt, ob ihm seine Gebeseer Freunde den Wechsel verübeln, was er sich von der kommenden Saison verspricht und wie viele Buden es in diesem Jahr werden.
Du warst Torschützenkönig in der
Landesklasse, hattest sicher noch andere Optionen. Warum hieß deine Entscheidung trotzdem Walschleben?
Eigentlich ist das ganz einfach – ich wohne seit
Mitte März diesen Jahres jetzt hier in Walschleben. Ab diesem November darf ich mich dann als glücklichen Papa einer kleinen Tochter bezeichnen, die hier im Ort aufwachsen wird. Zudem baue ich seit
Oktober 2015 ein Aufklärungs- und Optimierungs-Unternehmen in der Finanzbranche auf. Der Fußball soll deswegen für mich wieder das werden, was er in letzter Zeit nicht mehr so richtig war – die
geilste Nebensache der Welt. In Walschleben habe ich da eine geile Truppe vorgefunden, bei der das Kicken wieder richtig Bock macht. Letztendlich hat es mich sehr gereizt, in dem Ort, in dem sich
gerade mein Lebensmittelpunkt bildet, den Fußball-Verein sportlich, wie auch vielleicht in Zukunft neben dem Platz in Hinblick auf die Jugend zu unterstützen.
Vom Gebesee-Trikot ins
Walschleben-Dress zu wechseln – nehmen dir das deine Freunde in Gebesee etwas übel?
Natürlich wird es Menschen geben, die einem sowas
etwas übel nehmen. Andere hingegen, die meine wahren Beweggründe kennen, warum ich nach vier Jahren jetzt den FC Gebesee verlasse, können das sehr gut nachvollziehen. So ist das halt im Leben. Am
Ende des Tages ist es immer leicht für Menschen über eine Sache zu reden und zu urteilen. Ein Zeitungsartikel ist schnell geschrieben, ein Gerücht ist schnell verbreitet. Sich wirklich einmal
intensiv mit Jemanden beschäftigen, kostet Zeit und mehr als zwei, drei Nachrichten über WhatsApp. Tragen muss das Walschleben-Trikot dann doch zum Glück nur eine Person. Ich fühle mich mit der
Entscheidung pudelwohl!
Wie schätzt du die KOL ein, was
versprichst du dir von der kommenden Saison?
Wir haben beim Trainingslager am Wochenende
festgestellt: Wir sind der bestgelaunteste Absteiger aller Zeiten. So eine Moral innerhalb einer Mannschaft kann gerade in unserer Sportart eine Menge auslösen, wie wir auch im größeren Rahmen bei
der EM mit den Isländern oder in der Englischen Liga mit Leicester City kürzlich erlebt haben. Wenn wir das alles auf die Saison übertragen können, traue ich uns erstmal alles zu. Was die
Kreisoberliga letztendlich hergibt, kann ich aktuell noch nicht sagen. Wir müssen uns jetzt erstmal alle finden und dann sprechen wir im Winter nochmal über die
Thematik.
21 Tore waren es letzte Saison – wie
viele Buden werden es diese?
Ich schieße jedes Jahr mindestens ein Tor mehr als
im Vorherigen. Von daher kann man in Walschleben sicher mit 22 Buden rechnen. ;-)
Beste Grüße
Kevin